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Rezeption

Nach 1949 sind die Werke von Hans Wissel in Vergessenheit geraten. Dies liegt vermutlich daran, dass fast alle Arbeiten aus der Vorkriegszeit verschollen sind. In einigen wenigen Kirchen sind Werke erhalten. Die Arbeiten der Nachkriegszeit sind alle in Privatbesitz und daher in der Öffentlichkeit nicht bekannt. Wenn heute die Werke von Hans Wissel unbekannt sind, bedeutet das keineswegs, dass dies immer so war. Welche Anerkennung er vor 1945 erfahren hat, geht aus den unten aufgeführten Fakten und Zitaten hervor.

In den Zwanzigerjahren war die Grassimesse in Leipzig ein europaweit anerkanntes Forum für die „Kunstgewerbe“-Elite. Die Teilnahme an ihr kam dem Erwerb eines Gütesiegels gleich. ​Hans Wissel nahm vom Frühjahr 1921 bis Frühjahr 1925 an allen neun Messen teil. Fünf Arbeiten wurden damals vom GRASSI Museum für Angewandte Kunst angekauft und befinden sich heute noch in der Sammlung.

Der Direktor der Kölner Werkschulen, Richard Riemerschmid, hat zu Wissel in einem Personalbericht geschrieben: „Künstlerisch und handwerklich vorzüglich. Verfügt über spezielle Erfahrungen in der Behandlung des Metalls für plastische Arbeiten wie kaum ein anderer‘.“

​Clément Morro schrieb 1928 in dem Kunstjournal La Revue Moderne: „Prof. Wissel gehört zu den kühnen Neuerern der aktuellen deutschen Generation.“

​Auf der Ausstellung "Deutsche Kunst" 1928 in Düsseldorf erhielt Hans Wissel für sein Werk die Goldmedaille.

Auf der Weltausstellung 1933 in Chicago war Hans Wissel mit einer lebensgroßen Lutherstatue und einem Kruzifix vertreten (siehe Fotografien). In einem Pressebericht der Evang. Kirche steht über die Vorbereitung des deutschen Beitrags: ​„Aufgabe also: Aus der Fülle guter kirchlicher Kunst in ganz Deutschland in engster Auswahl nur die besten und reifsten Werke zu sammeln. Zum Beispiel: Von Ernst Barlach, von Emil Nolde, von Hans Wissel, aus Thorn-Prikkers Nachlass, von Rudolf Koch.“

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